Tango-Studie

 

Tango Argentino bei Fatigue von Brustkrebspatientinnen

Thema:

Anwendung einer integrativen Tanztherapie zur Verbesserung der krebsassoziierten Fatigue bei Brustkrebspatientinnen. Es soll untersucht werden, ob ein 6-wöchiges Tanzmodul, bestehend aus sechs 60-minütigen Tango Argentino Einheiten, für Brustkrebspatientinnen geeignet ist, um ihre krebsassoziierte Fatigue zu verbessern zum Zeitpunkt 6 Wochen nach Baseline im Vergleich zu einer Wartegruppe. Als weitere Zielparameter werden die Veränderung der Schlafqualität und weitere Aspekte der selbstbewerteten Lebensqualität bewertet.

Hintergrund:

Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung1 und nach Abschluss ihrer primären Therapie leiden die Patientinnen oftmals unter krebsassoziierter Fatigue (CRF, cancer-related fatigue), einer multifaktoriellen Erkrankung2. Das Erscheinungsbild von CRF ist sehr variabel und komplex und wirkt sich stark auf die globale Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen aus2. Aus Erfahrungen mit Behandlungsprogrammen für Patientinnen mit CRF-Beschwerden wird deutlich, dass einerseits körperliche Aktivität eine wichtige Rolle spielt und andererseits Zeit- und Energiemanagement, gesunder Schlaf, sowie der bewusste Umgang mit Gefühlen trainiert werden müssen, um körperliche Fitness und auch das seelische Wohlbefinden zu stärken3. Um CRF-Symptomen entgegenzuwirken, werden Bewegung und körperliche Aktivität als First-Line-Interventionen vorgeschlagen. Mind-Body-Therapien, insbesondere Meditation und Yoga, haben sich als wirksam erwiesen, und auch Musiktherapie kann Angst und Stress bei Brustkrebspatientinnen reduzieren4. Positive Effekte von Tanzelementen auf die Lebensqualität und auf die CRF von Brustkrebspatientinnen wurden publiziert5 bisher jedoch nicht im Zusammenhang mit Tango Argentino. Dieser Tanz, zunächst erforscht bei neurologischen Erkrankungen, kann motorische, psychische und auch soziale Kompetenzen beeinflussen6. Möglicherweise wirkt sich argentinischer Tango auch bei Brustkrebspatientinnen begünstigend auf belastende Symptome wie der CRF aus.

 

Start: 01.05.2022

Projektleiter: Prof. Dr. Harald Matthes