WILLI-Studie

 

Wirksamkeit eines Therapiebegleithundes in der Bewegungstherapie der Geriatrie (Kurztitel: WILLI)

Hintergrund:

Die Standardtherapie der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung der stationären Akutgeriatrie umfasst  Physiotherapie, Ergotherapie, Neuropsychologie und bei Bedarf Logopädie, die am Gemeinschaftskrankhaus Havelhöhe (GKH) durch anthroposophische Therapien, wie z.B. Einreibungen, Heileurythmie, Mal- und Musiktherapie und anthroposophische Massagen, ergänzt wird. Ziel der Komplexbehandlung ist es die Selbstständigkeit und Mobilität der Patienten so weit wiederherzustellen, dass sie in ihr gewohntes bzw. gewünschtes Umfeld zurückkehren und ein Leben in möglichst hoher Qualität führen können. Eine Reihe von Studien haben ergeben, dass der Einsatz von tiergestützten Interventionen bei älteren Menschen die Altersdepression reduziert, das Selbstwertgefühl verbessert, einen aktivierenden Effekt auf das Sozialverhalten hat, Aggression und Angst verringern und Schmerzwahrnehmungen positiv beeinflussen. Der Einfluss von tiergestützten Interventionen auf die körperliche Aktivität wurde jedoch nur unzureichend betrachtet.

Ziele:

Evaluation der Wirksamkeit eines Therapiebegleithundes als Motivator zur Steigerung der Aktivität in der Bewegungstherapie bei Patienten der akutgeriatrischen Station des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe.

Design:

Bei der Studie handelt es sich um ein zweiarmiges randomisiert-kontrolliertes Parallelgruppendesign. Der Therapiebegleithund “Willi” wird in bewegungstherapeutischen Einheiten der geriatrischen Komplexbehandlung eingesetzt. Die Interventionszeit beträgt ca. 2 Wochen und umfasst insgesamt 6 Einheiten zu je 30 min. Teilnehmer der Kontrollgruppe erhalten die gleichen 6 Einheiten in Abwesenheit des Therapiebegleithundes. Alle Studienteilnehmer erhalten zudem ca. 16 Einheiten der Standardtherapie der rehabilitativen Komplexbehandlung.

 

Projektleiter: Prof. Dr. Harald Matthes