Chronobiologie und Schlaf

Bereits seit Gründung des FIH beschäftigt sich die Arbeitsgruppe um Dr. Kröz, Dr. Girke und Dr. Zerm mit chronobiologischen Fragestellungen.

Schwerpunkte

Schwerpunkte der Tätigkeit sind schlafmedizinische Fragestellungen, aktimetrische Messungen (tagesrhythmische Aktivität bei Gesunden und Kranken) und Ihre Beziehungen zur autonomen Regulation (aR). Aber auch Untersuchungen zur Herzfrequenzvariabilität, dem Quotienten von Puls und Atmung (QPA), der Rhythmuskoordinierung von Herz- und Atemfrequenz 1, 2 sowie der Melatoninrhythmik 3 bei Gesunden und Kranken werden bearbeitet.

Dabei besteht eine inhaltliche und personelle Verbindung zur Saluto-/ Hygiogeneseforschung, da zum einen viele der dort entwickelten Fragebögen regelmäßig auch bei chronobiologischen Untersuchungen zum Einsatz kommen, zum anderen auch korrelative Beziehungen der autonomen Regulation (aR) zu verschiedenen physiologischen Parametern gezeigt werden konnten.

Kooperationen

Verschiedene Studien wurden in Kooperation mit der Herdecker Forschungsgruppe um PD Dr. D. Cysarz und PD Dr. Christian Heckmann durchgeführt. Darüber hinaus ist seit dem Jahr 2000 Matthias Frühwirth aus der Arbeitsgruppe um Prof. M. Moser (Graz) als Kooperationspartner bei einzelnen Projekten zu nennen. Weiterhin ist eine enge Kooperation mit PD Dr. C. Bartsch (Tübingen), insbesondere bei Melatonin- und Hormonbestimmungen zu nennen.

Schlafambulanz und Schlaflabor in Havelhöhe

Seit Oktober 2005 existiert in Havelhöhe eine Schlafambulanz und zwischenzeitlich ein Schlaflabor. In diesem Rahmen ist eine Verzahnung der Therapie verschiedener Schlafstörungen mit der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen möglich.

Kolloquium: Chronobiologie bei Krebs und im Alter

Jährlich finden in diesem Kontext Kolloquien im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, welche vom Forschungsinstitut Havelhöhe organisiert werden, statt.

Die Arbeit zur Chronobiologie geht einher mit der Arbeit der Saluto-/ Hygiogeneseforschung.

 

Literatur

  1. Bettermann H, Kröz M, Girke M and Heckmann C. Heart rate dynamics and cardiorespiratory coordination in diabetic and breast cancer patients. Clin Physiol. 2001;21:411-20.
  2. Cysarz D, Zerm R, Bettermann H, Fruhwirth M, Moser M and Kroz M. Comparison of Respiratory Rates Derived from Heart Rate Variability, ECG Amplitude, and Nasal/Oral Airflow. Ann Biomed Eng. 2008;36:2085-94.
  3. Zerm R, Kröz  M, Bartsch C, von Laue H and Girke M. Melatonin und Schlafparameter in Abhängigkeit von der vegetativen Ausgangslage - eine Pilotstudie. Merkurstab. 2008;61:545-551.