Diabetes mell.  Typ 2, Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) und autonome Regulation (aR)

Die Prävalenz des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) bei Patienten mit Diabetes mell. Typ 2 (DM2) beträgt etwa 18-41%. Schlaf-Fragmentierung und Schlafapnoe können Insulinresistenz verursachen oder verstärken. Umgekehrt ist das metabolische Syndrom, das dem DM2 häufig zugrunde liegt, ein Risikofaktor für die Entwicklung eines OSAS.

Die autonome Regulation (aR) ist bei DM2 reduziert. Uns interessiert die Frage, ob die Reduktion der aR bei Patienten mit DM2 und begleitendem OSAS (DM2 + OSAS) im Vergleich zu Patienten mit DM2 ohne OSAS noch stärker ist (DM2).

Dazu wurden im Rahmen einer multizentrischen Prävlenzstudie 1 über ein halbes Jahr alle Patienten mit DM2, die in die Havelhöher Diabetologie aufgenommen wurden, nach der Einverständniserklärung mit einem Apnea-Link® nacheinander gescreent. An Fragebögen wurden die Epworth Sleepiness Scale (ESS) und der Fragebogen zur aR vorgelegt. Ein Apnoe-/Hypopnoe-Index (AHI)>15/h oder AHI>5 und ESS≥11 wurde als pathologisch betrachtet. In diesem Fall wurde eine kardiorespiratorische Polygraphie durchgeführt.

Bei 60% der Patienten zeigte das Screening ein pathologisches Ergebnis, bei diesen wurde eine Polygraphie durchgeführt. Letztlich wurde bei >34% der stationär behandelten Diabetiker ein OSAS diagnostiziert.

Patienten mit DM2 mit OSAS zeigten eine reduziertere aR als Patienten mit DM2 ohne OSAS. Die letzteren haben wiederum eine niedrigere aR im Vergleich zu einer altersangepassten gesunden, historischen Kontrollgruppe. Die drei Gruppen unterscheiden sich nicht in Bezug auf Alter und Geschlecht 2.

 

Literatur

  1. Schober A-K, Neurath MF, Harsch IA. Prevalence of sleep apnoea in diabetic patients. Clin Respir J. Juli 2011;5(3):165–72.
  2. Zerm R, Jecht M, Pranga, D, Girke M, Kröz, M. Autonomic Regulation in Typ-2 Diabetes With And Without Concomitant Obstructive Sleep Apnea Syndrome. European Journal of Integrative Medicine. 2015;7 (Supplement):52.